Der AfD-Landtagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz Joachim Paul lud am 17. August 2024 zu einem extrem rechten Vernetzungstreffen nach Koblenz. Die rund 120 TeilnehmerInnen kamen in Pauls Wahlkreisbüro, genannt »Quartier Kirchstein«, zusammen. Erschienen sind Personen aus dem kompletten rechten Spektrum: von Neonazis über AktivistInnen der Identitäre Bewegung (IB) und dem Burschenschaftsmilieu bis hin zu AfD-FunktionärInnen sowie aus der rechten Verschwörungsszene.
Paul kündigte das Treffen als »Vorfeldmesse« an. Während der Veranstaltung gab es verschiedene Ausstellungsflächen neofaschistisch-medialer Akteure wie auch ein Vortragsprogramm. Aussteller waren unter anderem das Freilich Magazin, Heimatkurier, die Agentur Tannwald Media, die von dem Identitären Alexander Kleine geführt wird, sowie das völkische Kulturmagazin Thymos.
Als VortragsrednerInnen waren Paul Klemm für das Compact Magazin, Reinhild Boßdorf für die antifeministische Initiative Lukreta sowie die zwei extrem rechten Influencer Miro Wolfsfeld alias Miro unblogd und Fabian Kutzki alias Der Schattenmacher zu hören. Der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Lichert hielt ein Grußwort. Unter dem Publikum befanden sich weitere Zuhörende aus dem extrem rechten Spektrum. Mit Akteuren des Freundeskreis Westerwald, die gemeinsam mit Frank Kraemer, Gründungsmitglied der Rechtsrockband Stahlgewitter, anreisten, nahmen auch Personen teil, die klar der neonazistischen Szene zuzuordnen sind.
Joachim Paul trieb mit dem Vernetzungstreffen die Faschisierung der Alternative für Deutschland weiter voran. AfD-Landtags- sowie Bundestagsabgeordnete zeigten offen den Schulterschluss mit bekennenden Neonazis, wie auch dem neofaschistischen Vorfeld, bestehend aus IB, Junge Alternative (JA) und extrem rechten Burschenschaftern.