Am 1. Februar 2025 fand im thüringischen Apolda (Kreis Weimarer Land) der Bundeskongress der Jungen Alternative für Deutschland (JA) statt. Der Kongress war mit Spannung erwartet worden. Bei ihrem Bundesparteitag Mitte Januar hatte die Alternative für Deutschland (AfD) beschlossen, der JA den Status als offizielle Jugendorganisation der Partei zu entziehen und einen neuen Jugendverband mit stärkerer Anbindung an die Partei zu gründen. Mit diesem Schritt sollte ein Verbot der Jugendorganisation verhindert werden. Der Beschluss der AfD führte zu einem Richtungsstreit innerhalb der JA: Ein Lager wollte den Beschluss der AfD unterstützen und die JA auflösen, während ein anderer Flügel die JA als eigenständigen, extrem rechten Jugendverband auch unabhängig von der AfD fortführen wollte.
In Apolda setzten sich nun jene Kräfte durch, die eine stärkere Anbindung an die AfD bevorzugten. So wird die JA zum 31. März 2025 aufgelöst und die Nutzungsrechte des Namens sowie des Logos der Jugendorganisation gehen an die AfD.
Am Bundeskongress nahmen etwa 250 Mitglieder, darunter AktivistInnen der Identitäre Bewegung (IB) und Burschenschafter, der JA aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Auffällig war, dass kaum prominente UnterstützerInnen aus der AfD oder dem extrem rechten Vorfeld nach Apolda gekommen waren. Auch der bisherige Bundesvorsitzende der JA, Hannes Gnauck, nahm nicht an der Veranstaltung teil. Einer der prominentesten Teilnehmenden war der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba aus Unterfranken.
Auch aus der hessischen JA nahmen nur wenige Mitglieder am Bundeskongress teil. Während der amtierende Landesvorstand der JA Hessen der Veranstaltung fernblieb, gehörten die ehemaligen Vorstände Dominik Asch und Manuel Wurm zu den Teilnehmenden.
Aus Rheinland-Pfalz waren unter anderen Marcel Phillips, Thorsten Hufnagel sowie Jan Richard Behr nach Apolda gekommen.
Am Rande versuchte eine Gruppe junger Neonazis, die auch kurzzeitig bei der JA-Veranstaltung waren, Umstehende zu provozieren. Die JA zeigte keinerlei Berührungsängste zu dieser Gruppe.