22.03.2025

Rechter Aufzug in Frankfurt

Am 22. März 2025 fand in Frankfurt eine rechte Demonstration im Rahmen des bundesweiten Aktionstags »Gemeinsam für Deutschland – 16 Bundesländer, 16 Demos« statt. Unter dem Motto »Diplomatie, Frieden und Miteinander statt Krieg, Waffenlieferungen und Spaltung« versammelten sich etwa 400 Personen vor der Festhalle an der Messe. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedenen rechten Spektren zusammen, wie es auch bei früheren PEGIDA-Demonstrationen und Aufzügen der rechten Verschwörungsszene der Fall war. Darunter befanden sich auch einige bekannte Neonazis, wie etwa Mitglieder der Gruppe Jung & Stark, deren Angehörige teils aus Nord- und Osthessen angereist waren.

In den improvisiert wirkenden Redebeiträgen auf der Auftaktkundgebung spielte die Frage von Krieg und Frieden lediglich eine untergeordnete Rolle. Stattdessen dominierten die bekannten Verschwörungserzählungen zur Corona-Pandemie die Wortmeldungen. Nachdem sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, bestimmten die teilnehmenden Neonazis den Ausdruck der Versammlung. Sie reagierten immer wieder aggressiv auf den antifaschistischen Gegenprotest und stimmten Sprechchöre wie »Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen« und »Hier marschiert der nationale Widerstand« an.

Mehrere antifaschistische Sitzblockaden brachten die Demonstration immer wieder zum Stillstand und führten dazu, dass diese am Willy-Brandt-Platz vorzeitig von der Polizei aufgelöst wurde. Versammlungsleiter Thomas Bernt aus Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis) kündigte an, am 5. April eine weitere Demonstration in Frankfurt anzumelden. Danach wolle man alle 14 Tage in der Stadt auf die Straße gehen.